8. Form der Differenzierung

Im Gegensatz zu vielen gängigen Konzepten erfolgt die Differenzierung im Rahmen des Konzepts „Mathe-Flip“ nicht vertikal, sondern horizontal im Sinne des Spiralcurriculums, das heißt: Alle Schüler arbeiten inhaltlich stets in der gleichen Lernsequenz, kein Schüler schreitet voran. Eine Differenzierung erfolgt allein über das Anspruchsniveau einer Aufgabe und den Zahlenraum. So ist es beispielsweise denkbar, dass sich sehr schwache Schüler (beispielsweise auch im Rahme einer Inklusion) lange im Zahlenraum bis 5 bewegen, während andere bereits bis 100 zählen, entsprechende Mengen zerlegen und Rechenaufgaben finden. Um dieses Vorgehen zu ermöglichen, enthalten die Pflichtaufgaben oftmals offene Aufgabenstellungen.

Begründung:

  1. Es wird sichergestellt, dass Inhalte nicht oberflächlich abgearbeitet werden und auf diese Weise höhere Anforderungen (z.B. Plusaufgaben) mit niedrigen Strategien (z. B. rein ordinal) gelöst werden. Alle Kinder sind gezwungen sich intensiv mit jedem Bereich auseinanderzusetzen.
  2. Alle Schüler sind gedanklich im gleichen Bereich tätig. Somit können inhaltlich passende offene Aufgabenstellungen leicht integriert werden, die im gemeinschaftlichen Unterricht bearbeitet werden.
  3.  Da die Lernsequenzen der einzelnen Jahrgangsstufen im Sinne des Spiralcurriculum weitgehend identisch sind, wird ein jahrgangsgemischtes Arbeiten leicht möglich.
  4.  Es ist für den Lehrer einfacher, einen Überblick über den individuellen Lernstand seiner Schüler zu behalten.

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